Donnerstag:
Die Comedian Harmonists
Musiktheater von Thomas Winter (Buch) und Jörg Daniel Heinzmann
Berlin, 1927: Über eine Zeitungsannonce finden sechs junge Männer zusammen, um ein Vokalensemble zu gründen, das mit seinem unverwechselbaren Gesang die Welt erobern sollte: die Comedian Harmonists. Ihre Stimmen veredeln jeden noch so albernen Schlager, die genialen Arrangements jede noch so kitschig-ironische Liebesschnulze. Die Karriere der ersten deutschen »Boygroup« ist bahnbrechend und kurz. Von den Nationalsozialisten mit Auftrittsverbot belegt, da drei Mitglieder des Sextetts Juden sind, trennen sich schließlich ihre Wege. Was bleibt von den Freunden, die einst Musik und Ideale teilten?
Regisseur und Autor Thomas Winter erzählt in »Irgendwo auf der Welt« vom Wunder ihres Erfolgs und den unvergesslichen Evergreens ebenso wie von fataler Kulturpolitik und deutscher Geschichte, die auch Exil-Geschichte ist.
Sweeney Todd
Musical-Thriller von Stephen Sondheim (Musik und Gesangstexte) und Hugh Wheeler
»There is a hole in the world.« Ein tiefer Abgrund klafft in der Welt – zwischen Unten und Oben, Arm und Reich, Menschen und ihrer Menschlichkeit. Unerkannt und unter falschem Namen kehrt Sweeney Todd nach Jahren der unrechtmäßigen Verbannung in die Londoner Fleet Street zurück, um Rache zu nehmen an Richter Turpin, der einst seine Familie zerstörte. Dies ist nur der Auftakt zu einem unaufhaltsamen Blutrausch und einem dreckigen Geschäft. Während Sweeneys Rasiermesser das eine besorgt, verarbeitet die Bäckerin Mrs. Lovett die Überreste anschließend zu äußerst beliebten Fleischpasteten.
Von Unrecht und Ungerechtigkeit, seelischen Verletzungen und einer zutiefst gespaltenen Gesellschaft handelt Stephen Sondheims düsterer Thriller, der – nicht ohne Komik – Elemente aus Schauerliteratur, Horrorfilm, Grand Guignol und auch Oper virtuos verbindet.
Mephisto
Nach dem Roman von Klaus Mann
Im Idealfall stehen heute Kunst und Theater für Vielfalt, Grundrechte und Demokratie und positionieren sich gegen Rechtsextremismus und völkische Ideologien. Doch Klaus Mann beschreibt in seinem Roman »Mephisto«, den 1936 im Amsterdamer Exil entstand, ein anderes Theater und mit Hendrik Höfgen einen anderen Künstler-Typus. Es ist die Figur eines Karrieristen und Opportunisten, der lieber mit den Machthabern prunkvolle Feste feiert und zum »Clown zur Zerstreuung der Mörder« wird, als weiter mit seinen ehemaligen Kollegen im Untergrund für ein »Revolutionäres Theater« zu kämpfen. Als sein Freund Otto Ulrichs von den Nazis zu Tode gefoltert wird, bleiben dem gefeierten Schauspieler, Regisseur und Intendant neben Gewissensbissen auch die Frage nach der Verantwortung.
Turandot
Oper von Giacomo Puccini
Das Ende ist der Anfang. Ein Volk im Blutrausch: Die öffentliche Köpfung eines weiteren Heiratsanwärters der Herrscherin steht bevor. Denn Prinzessin Turandot stellt jedem, der es wagt, ihr seine Aufwartung zu machen, drei Rätsel. Wer die Antworten nicht kennt, bezahlt mit dem Leben. Doch dann stört ein unbekannter Prinz das immer gleiche, tödliche Ritual, indem er gewinnt. Doch was? »Turandot« ist nicht nur Puccinis letzte Oper, sondern blieb durch den Tod des Komponisten unvollendet. Mit Puccinis Ringen um die Moral der Geschichte kristallisierte sich eine der Kernfragen von »Turandot« heraus: Denn welches Ende verdient die vermeintlich eiskalte, männermordende Herrscherin? In Saarbrücken erklingt das nachkomponierte Finale von Luciano Berio, das Puccinis Entwürfe mit einer zeitgenössischen Musiksprache mischt.
Die Zauberflöte
Große Oper in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart
Die Geschichte von Tamino, der im Auftrag der Königin der Nacht ihre geraubte Tochter Pamina aus Sarastros Reich befreien soll, handelt von der ersten Liebe und einer abenteuerlichen Reise. Ihn begleitet der so ungleiche Papageno, der auch die Liebe sucht. Es gilt komplizierte Familienbande auszuhalten, gefährliche Hindernisse zu überwinden und zu erkennen, dass das Leben viel mehr Wahrheiten zu bieten hat als Richtig und Falsch, Gut und Böse, Schwarz und Weiß. Mit all ihren Wundern und Widersprüchen ist Mozarts Märchen vom Erwachsenwerden ein musiktheatrales Kaleidoskop voll faszinierender Bilder und hinreißend schöner Musik.
Nach ihrem tierisch-verspielten »Don Pasquale« kehren Regisseurin Susanne Lietzow und Team nach Saarbrücken zurück, um den Rätseln der »Zauberflöte« auf den Grund zu gehen.
Mittwoch:
Antigone
von Armin Petras nach Sophokles
Der Krieg ist aus, doch welches Recht gilt nun, nachdem die Angreifer Thebens besiegt sind und welche Ordnung will das Volk? Denn in der Schlacht um Theben starben auch die verfeindeten Brüder des alten Herrschergeschlechts der Labdakiden. Der eine, Eteokles, fiel auf der Seite der Verteidiger, während der andre, Polyneikes, auf der Seite der Angreifer zu Tode kam. Der neue Machthaber Kreon will ein Zeichen setzen: Die Bestattung des Verteidigers gilt als ehrenhaft, während der Leichnam des Überläufers auf dem Schlachtfeld verrotten soll. Das Gebot wird Staatsräson. Doch Antigone, die Schwester der gefallen Brüder, pocht auf alte Sitten und Gebräuche und will auch Polyneikes beerdigen. Ein bedingungsloser Kampf um Recht und Gewissen bringt neues Unheil über das Haus der Labdakiden.
Der berühmte Theaterleiter, Regisseur und Autor Armin Petras hat den alten Mythos bearbeitet und eine kraftvolle, zeit- wie schnörkellose, aber höchst poetische Textfassung geschaffen, die er auch selbst in Szene setzen wird. Dabei wird die Arbeit mit einem großen Bürgerchor eine wichtige Rolle spielen, denn neben den Herrschenden gehört vor allem das Volk zu den Leittragenden.
Aida
Opera lirica in vier Akten von Giuseppe Verdi
Am Nil, dessen einstige Idylle nur noch auf eine Postkarte passt, herrschen Unsicherheit und Chaos. Es mangelt an Lebensnotwendigem, vor allem an Wasser, als sich der Konflikt zwischen Ägypten und Äthiopien verschärft. Aida, die äthiopische Prinzessin, ist Sklavin der ägyptischen Königstochter Amneris – und ihre Rivalin. Denn beide lieben denselben Mann, Radamès, der Aidas Gefühle erwidert. Als er auserwählt wird, das ägyptische Heer gegen die Äthiopier anzuführen, rückt der Traum von Freiheit und einer friedlichen Zukunft in weite Ferne.
Verdi schrieb »Aida« 1871 als Auftragswerk des ägyptischen Vizekönigs für das neueröffnete Opernhaus von Kairo. Die fiktive, auf der Idee eines französischen Ägyptologen beruhende Handlung gab ihm Gelegenheit, einen archetypischen Dreieckskonflikt inmitten politischer Auseinandersetzungen zweier Nationen in eine seiner raffiniertesten Partituren zu gießen, als intimes Kammerspiel und opulente Choroper zugleich.
Sweeney Todd
Musical-Thriller von Stephen Sondheim (Musik und Gesangstexte) und Hugh Wheeler
»There is a hole in the world.« Ein tiefer Abgrund klafft in der Welt – zwischen Unten und Oben, Arm und Reich, Menschen und ihrer Menschlichkeit. Unerkannt und unter falschem Namen kehrt Sweeney Todd nach Jahren der unrechtmäßigen Verbannung in die Londoner Fleet Street zurück, um Rache zu nehmen an Richter Turpin, der einst seine Familie zerstörte. Dies ist nur der Auftakt zu einem unaufhaltsamen Blutrausch und einem dreckigen Geschäft. Während Sweeneys Rasiermesser das eine besorgt, verarbeitet die Bäckerin Mrs. Lovett die Überreste anschließend zu äußerst beliebten Fleischpasteten.
Von Unrecht und Ungerechtigkeit, seelischen Verletzungen und einer zutiefst gespaltenen Gesellschaft handelt Stephen Sondheims düsterer Thriller, der – nicht ohne Komik – Elemente aus Schauerliteratur, Horrorfilm, Grand Guignol und auch Oper virtuos verbindet.
Tod eines Handlungsreisenden
von Arthur Miller
Über 30 Jahre hat sich Willy Loman als Handlungsreisender abgerackert, um seiner Frau inda und seinen Söhnen Biff und Happy ein gutes Leben zu ermöglichen – in der festen Überzeugung, seinem Leben Bedeutung gegeben zu haben, und dass man es nach ganz oben schaffen kann, wenn man nur hart genug arbeitet. Doch nun macht ihm das Alter zu schaffen, und das Gefühl, in den sich wandelnden Zeiten nicht mehr mithalten zu können. Als Loman entlassen wird, flüchtet er sich in die Vergangenheit und kämpft verzweifelt gegen den Zusammenbruch seiner mühsam aufgebauten Illusion von Erfolg und Ansehen.
Arthur Millers Abgesang auf den amerikanischen Traum erhielt 1949 den Pulitzer-Preis. Schauspieldirektor Christoph Mehler inszeniert den modernen Klassiker über das Zerbrechen an den Ansprüchen einer Welt, in der Straucheln und Scheitern keinen Platz haben.
Hoffmanns Erzählungen - Les contes d’Hoffmann
Fantastische Oper in fünf Akten von Jacques Offenbach
Traumspiel, Künstlerporträt und Metatheater – Jacques Offenbachs große, unvollendete Oper schillert in vielerlei Facetten. Auf Erzählungen des romantischen Dichters E.T.A. Hoffmann basierend, findet sich darin der Künstler Hoffmann nach der Trennung von seiner Geliebten Stella als Protagonist seiner eigenen (Liebes-)Geschichten wieder. Realität und Fiktion scheinen nicht mehr voneinander zu trennen. Zersplitterungen, Spiegelbilder und Doppelgänger fordern Hoffmanns Wahrnehmung. Der polnische Regisseur Krystian Lada setzt diese Bruchstücke zu einer psychologisch packenden Opernphantasie zusammen.
Unerfüllte Sehnsüchte und unzuverlässige Erinnerungen, Versehrtheiten des Körpers und der Seele werden zum Motor einer märchenhaft-grotesken Vision, die ebenso changiert wie Offenbachs Musik.
Sonntag:
Antigone
von Armin Petras nach Sophokles
Der Krieg ist aus, doch welches Recht gilt nun, nachdem die Angreifer Thebens besiegt sind und welche Ordnung will das Volk? Denn in der Schlacht um Theben starben auch die verfeindeten Brüder des alten Herrschergeschlechts der Labdakiden. Der eine, Eteokles, fiel auf der Seite der Verteidiger, während der andre, Polyneikes, auf der Seite der Angreifer zu Tode kam. Der neue Machthaber Kreon will ein Zeichen setzen: Die Bestattung des Verteidigers gilt als ehrenhaft, während der Leichnam des Überläufers auf dem Schlachtfeld verrotten soll. Das Gebot wird Staatsräson. Doch Antigone, die Schwester der gefallen Brüder, pocht auf alte Sitten und Gebräuche und will auch Polyneikes beerdigen. Ein bedingungsloser Kampf um Recht und Gewissen bringt neues Unheil über das Haus der Labdakiden.
Der berühmte Theaterleiter, Regisseur und Autor Armin Petras hat den alten Mythos bearbeitet und eine kraftvolle, zeit- wie schnörkellose, aber höchst poetische Textfassung geschaffen, die er auch selbst in Szene setzen wird. Dabei wird die Arbeit mit einem großen Bürgerchor eine wichtige Rolle spielen, denn neben den Herrschenden gehört vor allem das Volk zu den Leittragenden.
Aida
Opera lirica in vier Akten von Giuseppe Verdi
Am Nil, dessen einstige Idylle nur noch auf eine Postkarte passt, herrschen Unsicherheit und Chaos. Es mangelt an Lebensnotwendigem, vor allem an Wasser, als sich der Konflikt zwischen Ägypten und Äthiopien verschärft. Aida, die äthiopische Prinzessin, ist Sklavin der ägyptischen Königstochter Amneris – und ihre Rivalin. Denn beide lieben denselben Mann, Radamès, der Aidas Gefühle erwidert. Als er auserwählt wird, das ägyptische Heer gegen die Äthiopier anzuführen, rückt der Traum von Freiheit und einer friedlichen Zukunft in weite Ferne.
Verdi schrieb »Aida« 1871 als Auftragswerk des ägyptischen Vizekönigs für das neueröffnete Opernhaus von Kairo. Die fiktive, auf der Idee eines französischen Ägyptologen beruhende Handlung gab ihm Gelegenheit, einen archetypischen Dreieckskonflikt inmitten politischer Auseinandersetzungen zweier Nationen in eine seiner raffiniertesten Partituren zu gießen, als intimes Kammerspiel und opulente Choroper zugleich.
Mephisto
Nach dem Roman von Klaus Mann
Im Idealfall stehen heute Kunst und Theater für Vielfalt, Grundrechte und Demokratie und positionieren sich gegen Rechtsextremismus und völkische Ideologien. Doch Klaus Mann beschreibt in seinem Roman »Mephisto«, den 1936 im Amsterdamer Exil entstand, ein anderes Theater und mit Hendrik Höfgen einen anderen Künstler-Typus. Es ist die Figur eines Karrieristen und Opportunisten, der lieber mit den Machthabern prunkvolle Feste feiert und zum »Clown zur Zerstreuung der Mörder« wird, als weiter mit seinen ehemaligen Kollegen im Untergrund für ein »Revolutionäres Theater« zu kämpfen. Als sein Freund Otto Ulrichs von den Nazis zu Tode gefoltert wird, bleiben dem gefeierten Schauspieler, Regisseur und Intendant neben Gewissensbissen auch die Frage nach der Verantwortung.
Sweeney Todd
Musical-Thriller von Stephen Sondheim (Musik und Gesangstexte) und Hugh Wheeler
»There is a hole in the world.« Ein tiefer Abgrund klafft in der Welt – zwischen Unten und Oben, Arm und Reich, Menschen und ihrer Menschlichkeit. Unerkannt und unter falschem Namen kehrt Sweeney Todd nach Jahren der unrechtmäßigen Verbannung in die Londoner Fleet Street zurück, um Rache zu nehmen an Richter Turpin, der einst seine Familie zerstörte. Dies ist nur der Auftakt zu einem unaufhaltsamen Blutrausch und einem dreckigen Geschäft. Während Sweeneys Rasiermesser das eine besorgt, verarbeitet die Bäckerin Mrs. Lovett die Überreste anschließend zu äußerst beliebten Fleischpasteten.
Von Unrecht und Ungerechtigkeit, seelischen Verletzungen und einer zutiefst gespaltenen Gesellschaft handelt Stephen Sondheims düsterer Thriller, der – nicht ohne Komik – Elemente aus Schauerliteratur, Horrorfilm, Grand Guignol und auch Oper virtuos verbindet.
Irgendwo auf der Welt – Die Comedian Harmonists
Musiktheater von Thomas Winter (Buch) und Jörg Daniel Heinzmann
Berlin, 1927: Über eine Zeitungsannonce finden sechs junge Männer zusammen, um ein Vokalensemble zu gründen, das mit seinem unverwechselbaren Gesang die Welt erobern sollte: die Comedian Harmonists. Ihre Stimmen veredeln jeden noch so albernen Schlager, die genialen Arrangements jede noch so kitschig-ironische Liebesschnulze. Die Karriere der ersten deutschen »Boygroup« ist bahnbrechend und kurz. Von den Nationalsozialisten mit Auftrittsverbot belegt, da drei Mitglieder des Sextetts Juden sind, trennen sich schließlich ihre Wege. Was bleibt von den Freunden, die einst Musik und Ideale teilten?
Regisseur und Autor Thomas Winter erzählt in »Irgendwo auf der Welt« vom Wunder ihres Erfolgs und den unvergesslichen Evergreens ebenso wie von fataler Kulturpolitik und deutscher Geschichte, die auch Exil-Geschichte ist.
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Die Comedian Harmonists
Musiktheater von Thomas Winter (Buch) und Jörg Daniel Heinzmann
Berlin, 1927: Über eine Zeitungsannonce finden sechs junge Männer zusammen, um ein Vokalensemble zu gründen, das mit seinem unverwechselbaren Gesang die Welt erobern sollte: die Comedian Harmonists. Ihre Stimmen veredeln jeden noch so albernen Schlager, die genialen Arrangements jede noch so kitschig-ironische Liebesschnulze. Die Karriere der ersten deutschen »Boygroup« ist bahnbrechend und kurz. Von den Nationalsozialisten mit Auftrittsverbot belegt, da drei Mitglieder des Sextetts Juden sind, trennen sich schließlich ihre Wege. Was bleibt von den Freunden, die einst Musik und Ideale teilten?
Regisseur und Autor Thomas Winter erzählt in »Irgendwo auf der Welt« vom Wunder ihres Erfolgs und den unvergesslichen Evergreens ebenso wie von fataler Kulturpolitik und deutscher Geschichte, die auch Exil-Geschichte ist.
Die Bettwurst Das Musical!
von Rosa von Praunheim - Musik von Heiner Bomhard
Luzi und Dietmar treffen sich, beäugen sich und beschließen: Wir sind jetzt ein Paar. Da wird der Schrebergarten bestellt, der Teppich gesaugt, beim Tanztee geschwoft, und zu Weihnachten liegt die berühmte Bettwurst (eine Nackenrolle, natürlich!) unter dem Baum – mit großen Gefühlen singen und tanzen sich Dietmar, Luzi und ihr Chor durch die Freuden des kleinbürgerlichen Liebesglücks. Alles könnte so schön sein, wären da nicht Dietmars kleinkriminelle Komplizen, die Luzi entführen.
Rosa von Praunheims Kultfilm von 1971 als Musical – der Dauerbrenner der sparte4 geht in die dritte Spielzeit!
Mehr Lametta am Meer
von Rebekka Kricheldorf
Palmen und Sand statt Tanne und Schnee: Nachdem Evelyn sich Jahr um Jahr für das perfekte Weihnachtsfest aufgerieben hat und es doch niemanden recht machen konnte, bucht sie kurzerhand eine Reise nach Thailand. Weihnachten ganz ohne Gans und Traditionen, dafür mit Freundin Ada und ihren beiden erwachsenen Kindern nebst Anhang. Aber gemeckert wird auch am Meer: Der Sohn will Festessen und Lametta, die Tochter moniert die Folgen von Konsum und Massentourismus. Und was darf an den Feiertagen nicht fehlen? Natürlich Streit und unliebsame Wahrheiten, die nach und nach an den zwischenmenschlichen Strand gespült werden. Denn egal, wohin man reist, sich selbst nimmt man immer mit – Zweifel, Widersprüche, Konflikte all inclusive.
Rebekka Kricheldorf gestaltete 2019 die Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik. Nach »Werwolf. Eine Mythengroteske« ist »Mehr Lametta am Meer« ihre zweite Uraufführung am Saarländischen Staatstheater.
Die Zauberflöte
Große Oper in zwei Aufzügen von Wolfgang Amadeus Mozart
Die Geschichte von Tamino, der im Auftrag der Königin der Nacht ihre geraubte Tochter Pamina aus Sarastros Reich befreien soll, handelt von der ersten Liebe und einer abenteuerlichen Reise. Ihn begleitet der so ungleiche Papageno, der auch die Liebe sucht. Es gilt komplizierte Familienbande auszuhalten, gefährliche Hindernisse zu überwinden und zu erkennen, dass das Leben viel mehr Wahrheiten zu bieten hat als Richtig und Falsch, Gut und Böse, Schwarz und Weiß. Mit all ihren Wundern und Widersprüchen ist Mozarts Märchen vom Erwachsenwerden ein musiktheatrales Kaleidoskop voll faszinierender Bilder und hinreißend schöner Musik.
Nach ihrem tierisch-verspielten »Don Pasquale« kehren Regisseurin Susanne Lietzow und Team nach Saarbrücken zurück, um den Rätseln der »Zauberflöte« auf den Grund zu gehen.